Nachträgliche Abdichtungen von Bauteilen, die aufgrund von Überbauung oder aus anderen Gründen von außen nicht mehr erreichbar sind (Tunnel, Tiefgaragen, Fahrstuhlunterfahrten, Betonsohlen, usw.), werden heutzutage durch das Verfahren der Schleierinjektion abgedichtet. Auf der Darstellung oben ist eine Fahrstuhlunterfahrt dargestellt, die sowohl durch horizontale (unterhalb der Sohle), wie auch vertikale Schleierinjektion (Wände) nachträglich gegen eindringendes Grundwasser abgedichtet wird.
Hierzu wird das Bauteil in einem Raster (quadratisch, flächenzentriert) vollständig durchbohrt und mit Standardpackern bestückt. Die Injektion erfolgt dann in mehreren Stufen durch die Bohrkanäle und erzeugt auf der Positivseite (Außenseite) kegelförmige Erdverfestigungen, die das Bauteil von dem Grundwasser abgrenzen. Die Injektion erfolgt mit dem KÖSTER Injektionsgel G4, welches für diesen Anwendungsfall eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik besitzt. Bei zu großem Materialverlust durch Öffnungen oder große Lücken hinter der Wand kann die schnellere Reaktionszeit von KÖSTER Injektionsgel S4 bevorzugt werden.
Die Schleierinjektion bei Mauerwerk mit Hohlkammer oder Lochsteinen kann über spezielle Packer erfolgen, die das Injektionsgut erst auf der Bauteilrückseite ins Erdreich abgeben. Die Injektion ist in diesem Fall fachmännisch zu planen.
In diesen Fällen stellt die Schleierinjektion ein leistungsfähiges Verfahren für die nachträgliche Abdichtung erdberührter Bauteile dar. Mit dem KÖSTER Injektionsgel G4 ist es möglich, eine Abdichtung durch Injektion von Innen an der Außenwand aufzubringen (Gel-Schleierinjektion). Hinter der Wand vorhandenes Wasser stellt für die KÖSTER Injektionsgele keine Herausforderung dar, da sie nicht damit reagieren, sondern es in seiner Matrix gebunden wird, wodurch ein wasserdichter elastischer Körper entsteht.
Durch die extrem niedrige Viskosität des Gels ist eine Injektion in schwierige Bodenverhältnisse wie feinen Sand, Schluff und einige Tone möglich.
Die Verarbeitung erfolgt mit der KÖSTER Acrylatgel-Pumpe und durch spezielle KÖSTER Injektionspacker.