Abdichtung bei salzbelasteten Untergründen
Alle mineralischen Baustoffe enthalten zu einem bestimmten Anteil Salze. In höheren Konzentrationen, z. B. durch Salzaufnahme
in landwirtschaftlichen Gebäuden, durch Meerwasser oder durch Dünger u. ä., können Salze für den Baustoff zu einem Problem werden. Salze sind wasserlöslich und können daher mit dem Wasser, in dem sie gelöst sind durch das Kapillarsystem des Baustoffes transportiert werden. An der Bauteiloberfläche, hauptsächlich in den oberflächennahen Poren, verdunstet das Wasser und die Salze beginnen Kristalle zu bilden. Bei diesem Kristallisationsprozess vergrößert sich das Volumen der Salze sehr stark.
Wenn Salze in ausreichender Menge in den Kapillaren kristallisiert sind, kann der Druck
in diesen Kapillaren so hoch werden, dass der Baustoff zerstört wird. Der Baustoff verliert seine mechanische Widerstandsfähigkeit und wird brüchig, was zunächst zu Schäden an der Oberfläche führt. Ein typisches Zeichen einer Salzbelastung sind Ausblühungen, die sich
meist als weiße Substanz an der Oberfläche des Mauerwerks oder des Betons zeigen. Mit auf- steigender Feuchtigkeit werden häufig in Wasser gelöste Salze, die aus dem Boden stammen, durch das Kapillarsystem eines Baustoffs zur Bauteiloberfläche transportiert. Nach einer gewissen Zeit beginnt aufgrund des Kristallisationsdrucks des Salzes die Farbe von der Oberfläche abzublättern und konventionelle Putze zeigen Oberflächenschäden.
Zur Instandsetzung von salzbelasteten Untergründen werden ergänzend zur Abdichtung KÖSTER Polysil
TG 500 und KÖSTER Sanierputze eingesetzt.
KÖSTER Polysil TG 500 ist ein niedrigviskoses Kombinationsprodukt auf Polymer-Silikat-Basis.
Es wird auf die Wandoberfläche aufgesprüht und dringt in die Kapillaren des Baustoffs ein. KÖSTER Polysil TG 500 reduziert das Porenvolumen und senkt damit die Gefahr von erneuten Salzausblühungen. Außerdem erhöht es die chemische und mechanische Widerstandsfähigkeit von mineralischen Baustoffen. Die Illustrationen zeigen, was bei der Verwendung von KÖSTER Polysil TG 500 im Kapillarsystem geschieht. Die graue Fläche stellt die Zone dar, in der die Salze durch KÖSTER Polysil TG 500 von leicht löslich in schwer löslich umgewandelt worden sind.
Für die Mauerwerksinstandsetzung wird KÖSTER Sanierputz aufgebracht, der eine atmungsaktive Schicht mit hohem Porenanteil bildet. Die Poren im KÖSTER Sanierputz bieten genügend Platz, um die Salzkristallisation aufzunehmen, so dass Ausblühungen verhindert werden. Die Salze kristallisieren in den Poren. Darüber hinaus
können feuchte Wände aufgrund der Mikrostruktur des Putzes besser trocknen. KÖSTER Sanierputze können Wasserdampf aufnehmen und abgeben, so dass die Wände „atmen“. Dadurch schaffen sie ein angenehmes und gesundes Raumklima.
Kreuzkapelle Grevenmacher mit Köster Sanierputz